Klimawandel und steigender Meeresspiegel: Miami steht am Abgrund

2022-06-10 21:56:32 By : Ms. Aiwa Xue

In ein paar Jahrzehnten steht Floridas berühmteste Stadt wegen des steigenden Meeresspiegels wahrscheinlich unter Wasser. Trotzdem hält der Bauboom an, vor allem in Ufernähe. Es herrscht eine Nach-uns-die-Sintflut-Mentalität.

Das Wasser steigt, Miami versinkt. Bis Ende des Jahrhunderts ist es vorbei mit der glitzernden Metropole zwischen den beiden Amerikas. Schon 2060, sagen die Experten, werde die Stadt am Atlantik kaum noch bewohnbar sein, bis 2100 wird der Meeresspiegel laut der National Oceanic and Atmospheric Administration bis zu zwei Meter ansteigen. 800 000 Bewohner im Grossraum Miami müssten ihren Wohnort dann verlassen. Noch verstörender als diese Prognose ist allerdings der Umgang damit. In Miami wird gebaut, als ob es immer so weiterginge wie bis anhin: noch höher, noch näher am Meer. Vor einer Baustelle verkündet ein Riesenplakat: «Hier entsteht der höchste Wohnturm südlich von New York – eine neue Ära beginnt.»