Trinkwasser wird wegen Hitze nachts abgestellt

2022-06-18 16:22:24 By : Mr. Jianming Zhu

Es ist heiß. Es ist trocken. Es fällt kein Niederschlag. Nicht nur in Deutschland. Jetzt zieht Italien die Wasser-Notbremse.

Die Situation in der Lombardei und im Piemont ist dramatisch. Nun soll die nächtliche Trinkwasserversorgung in 125 Gemeinden der Poebene eingestellt werden, meldet der Anbieter Utilitalia.

„In Dutzenden von Gemeinden im Piemont und in der Lombardei sind bereits Tankwagen im Einsatz, um Wasser zu liefern“, sagt Meuccio Berselli, Direktor der Po-Flussgebietsbehörde AdBPo zu „Corriere della Sera“.

Ab Mittwoch ist die Entnahme von Wasser aus Oberflächengewässern durch Pumpvorrichtungen täglich ab acht Uhr morgens für jeweils zwölf Stunden verboten, teilte die Stadtverwaltung am Dienstag mit.

Aufgrund des anhaltenden Niedrigwassers der Spree appelliert der Landkreis Spree-Neiße an die Bürgerinnen und Bürger, Trink-, Grund- und Oberflächenwasser sparsam zu nutzen.

Die erlaubnisfreie Entnahme von Wasser mit Pumpen aus Oberflächengewässern werde zeitlich eingeschränkt, hieß es. Genehmigungen für Entnahmen sollen überprüft werden. Auch mit Grund- und Trinkwasser solle sparsam umgegangen werden.

In Cottbus wird die Entnahme von Wasser aus Oberflächengewässern ab Mittwoch eingeschränkt. Pumpen dürfen nach Angaben der Stadt dann nicht zwischen 8 und 20 Uhr genutzt werden.

Wegen der Trockenheit dürfen Menschen im Ortenaukreis kein Wasser aus Bächen und Flüssen pumpen, um landwirtschaftliche Flächen oder Hausgärten zu bewässern.

Aufgrund der geringen Regenfälle seien die Pegelstände der Gewässer auf kritische Werte gesunken, informierte Jürgen Mair, Leiter des Amtes für Wasserwirtschaft und Bodenschutz im Ortenaukreis. Es sei auch weiter nicht mit größeren Niederschlagsmengen zu rechnen. Bei einem Verstoß seien Bußgelder bis zu 100.000 Euro möglich.

Der Ortenaukreis ist der flächengrößte Landkreis in Baden-Württemberg.

Wegen der niedrigen Wasserstände sollen Menschen im Stadtkreis Baden-Baden ebenfalls kein Bachwasser entnehmen – beispielsweise, um ihre Gärten, Felder und Rasen zu gießen.

Bei anhaltender Trockenheit und niedrigen Wasserständen könnten sich bereits geringfügige Wasserentnahmen auf die Gewässerökologie auswirken und die Lebensbedingungen für Fische und andere Kleinlebewesen verschärfen, teilte die Stadt Baden-Baden am Dienstag mit. Wenn Fließgewässer nicht ausreichend Wasser führen, können Algen vermehrt wachsen und der Sauerstoffgehalt im Gewässer kann sinken.

Der Grund für die hochsommerliche Hitze ist eine riesige Hitzeglocke, die über Spanien und Portugal „geläutet“ wird.

Dort messen wir seit Tagen 40 bis 45 Grad. Diese Hitze schwappt nun nach Frankreich und dann ein Teil auch zu uns nach Deutschland.

„Gerade in Sachen Dürre ist es im Osten stellenweise fast schon so trocken wie im rekordtrockenen Jahr 2018. Es fehlt ordentlich viel Niederschlag und der ist kaum in Sicht. Es gibt immer nur regional Schauer und Gewitter. Der berühmte Tropfen auf den heißen Stein“ erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterdienst Wetter.net zu BILD.