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2022-09-02 21:37:49 By : Ms. Eva He

Söven - Auf der Wiese an der Sövener Straße (L331) oberhalb von Haus Dürresbach wird das neue Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr Söven gebaut. Beim symbolischen Spatenstich für das Bauvorhaben hatte man den Umriss des Neubaus mit Feuerwehrschläuchen markiert, sodass die Größe des Vorhabens gut erkennbar war, ein großes Banner zeigte das geplante Gebäude.

Bei sonnigem Wetter begrüßte Bürgermeister Mario Dahm rund 50 Gäste: "Ich freue mich, dass so viele heute Morgen gekommen sind und wir das hier draußen mit Abstand machen können. Ich glaube, das ist heute ein ganz guter Tag, das Wetter passt, denn der Spatenstich markiert den Bau unseres neuen Feuerwehrhauses hier in Söven. Für mich persönlich ist es auch der erste Spatenstich. Ein Spatenstich für das aktuell größte Bauprojekt der Stadt Hennef. Wir haben Kosten für den Neubau von 5,86 Millionen Euro".

Weiter begründete Dahm die Dringlichkeit des Feuerwehrhauses für die Löschgruppe Söven: "Laut Brandschutzbedarfsplan entspricht der alte Standort neben dem Sportplatz nicht mehr den heutigen Anforderungen an ein Feuerwehrhaus und kann nicht erweitert werden. Ein Neubau ist trotz der angespannten Haushaltslage der Stadt richtig und wichtig. Die Sicherheit der Bürger muss unabhängig von finanziellen Erwägungen gewährleistet sein. Die Kollegen der Feuerwehr brauchen zwingend eine optimale Infrastruktur. Sie leisten eine so wichtige Arbeit für unsere Stadt und das Gemeinwohl. Insofern ist der Spatenstich heute ein ganz wichtiges Signal. Ich bin froh, dass es jetzt losgeht und freue mich auf ein baldiges Richtfest sowie die Eröffnung im kommenden Jahr". Er erinnerte aber auch an die rund 500 Einsätze bei dem letzten Unwetter, was zeige, wie wichtig eine gut ausgerüstete Feuerwehr sei und dankte nochmals für den geleisteten Einsatz.

"Das Feuerwehrhaus, eine Geschichte, am Anfang stand ein Kompromiss"... Mit diesen Worten begann Feuerwehrchef Markus Henkel, den Werdegang vom Wunsch bis zur Verwirklichung des neuen Hauses aufzuzeigen. Sein Fazit dieser Geschichte: "Was lange währt, wird doppelt gut". Für ihn fördert der Neubau auch die Motivation und den Einsatz seiner Kameraden. Daher ist es für ihn ein gutes Zeichen, "dass es hier in Söven bald los geht und drücken wir uns die Daumen, dass die Baustelle unfallfrei und zügig fortschreitet".

"Ich wünsche allen Beteiligten ein gutes Gelingen, damit wir bald hier einziehen können", sagte Uwe Faber, der sich als Sövens Löschgruppenführer stark für das Vorhaben engagierte.

Der Erste Beigeordnete Michael Walter ist zuständig für die Feuerwehr und berichtete, dass sich in den letzten acht Jahren viel getan habe: "Für die zeitgemäße Ausstattung der Freiwilligen Feuerwehr haben wir mehrere Millionen Euro für Fahrzeuge, Geräte, Digitalfunk und Schutzkleidung investiert. Wir können uns auf unsere ehrenamtlichen Einsatzkräfte rund um die Uhr verlassen. Müssen ihnen aber im Gegenzug das Material und die Ressourcen zur Verfügung stellen, die zur vielfältigen Aufgabenerledigung notwendig sind".

Als letzter Redner trat Michael Herkenrath, der Planer des Objekts, ans Mikrofon und kam auf die Worte von Henkel zurück: "Was lange währt wird endlich gut und gut Ding will Weile haben". Für ihn war es aber auch ein langer Prozess gewesen und eine besondere Herausforderung in Zeiten des Klimawandels mit der neuartigen überwiegend ökologischen Holzbauweise, dem großen Wasserspeicher, der Photovoltaikanlage und der Dachbegrünung auf dem Flachdach. Zudem wird das Gebäude mit Geothermie geheizt. "Das Feuerwehrhaus hier in Söven ist eines der wichtigsten und ersten Objekte, was wir unter diesen Aspekten hier planen", betonte Herkenrath.

Die Löschgruppe Söven ist eine von fünf Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr Hennef und für den westlichen Stadtbereich zuständig. Im Regelfall wird sie als erste Einheit neben dem Standort Söven auch für die Ortschaften und Weiler Dürresbach, Wippenhohn, Kümpel, Rott, Dambroich, Haus Ölgarten, Scheurenmühle, Blankenbach, Hommerich, Hofen, Eichfeld, Westerhausen, Lanzenbach, Kurenbach, Liesberg, Broichhausen und Kurscheid gerufen. Sie übernimmt aber auch viele Sonderaufgaben im ganzen Stadtgebiet mit ihrer Zusatzqualifikation im Bereich der erweiterten Absturzsicherung sowie der Gerätschaften für die Wasserförderung über lange Wegestrecken. Auch in vielen anderen feuerwehrrelevanten Bereichen hat die Löschgruppe Söven eine kompetente Qualifikation. Dazu gehören unter anderem Atemschutzgeräteträger, Sprechfunker, Technische Hilfeleistung, ABC, Maschinist für Löschfahrzeuge, Erweiterte Absturzsicherung, Menschenrettung aus Bäumen, Motorsägenführer und Hochwasserschutz. Zurzeit verfügt die Löschgruppe Söven über 34 aktive Kameraden, dazu kommen die 16 Jugendfeuerwehrleute und acht Mitglieder der Ehrenabteilung. Durch die Sonderaufgaben - besonders der Höhenrettung - hat man in Söven keine Nachwuchssorgen. "Trotz der Pandemie haben wir zwei Interessenten, die zu uns kommen wollen", sagte Uwe Faber, was für die Freiwillige Feuerwehr viel ist.

Er freut sich auf den neuen Standort mit der modernen zeitgemäßen Ausstattung. Im Erdgeschoss wird sich neben der Fahrzeughalle der Sozialtrakt, die Umkleiden für 50 Aktive, das Büro der Einsatzleitung, ein Besprechungsraum sowie ein Schulungsraum für bis zu 46 Personen, ein Übungsraum für die Jugendfeuerwehr einschließlich Umkleiden, ein Fitnessraum, außerdem Küche und Lagerräume befinden. Die Fahrzeughalle ist für fünf Feuerwehrfahrzeuge, Lager und Werkstatt mit Absauganlage ausgelegt. Der Parkplatz bietet 42 kw-Stellplätze, außerdem 20 Fahrrad-und Motorradstellplätze sowie Ladesäulen für Elektrofahrzeuge. Der große Vorplatz kann als Übungsplatz und Außenwaschplatz genutzt werden. Über der Fahrzeughalle im Obergeschoss gibt es weitere Lagerflächen. Die Lage des künftigen Standortes  ermöglicht der Löschgruppe ein schnellere Ausrücken und Erreichen des Einsatzortes.

Die behindertengerechte Erdgeschossplanung ermöglicht es, im Katastrophenfall der Bevölkerung die Räumlichkeiten als Unterkunft zur Verfügung zu stellen. Der große Wasservorratsspeicher,  der auf dem Gelände errichte wird, ist für Notfälle. So kann man damit in trockenen Sommern die Bäume in der Stadt bewässern.

Momentan verfügt die Löschgruppe über einen Mannschaftswagen (MTF), ein Wechselladerfahrzeug (WLF)-beladen unter anderem mit 2000 Meter B-Schlauch, zwei tragbaren Feuerlöschkreiselpumpen, Lichtmast und Wasserpumpen-, einen Gerätewagen (GW-L1) sowie ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF 10) und ein mittlere Löschfahrzeug mit Zusatzbeladung zur Absturzsicherung.

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