DGzRS - Soziale Hilfsorganisationen - der-reporter

2022-09-09 21:45:44 By : Ms. Angie Veteam

Vormann Markus Davids mit Betriebsleiter Manfred Wohnrade und Marketing-Leiterin Jacqueline Schumacher vom TSG (v. re.) an den neuen Infoschildern im Yachthafen.

Tourismus-Service dankt für 108 Jahre Seenotretter der DGzRS in Grömitz   Grömitz. Die 1865 gegründete Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) unterhält heute 55 Stationen in Nord- und Ostsee, eine davon in Grömitz.  Die Verbindung zwischen den Seenotrettern und dem Ostseebad besteht schon über lange Zeit und kann mit 108 Jahren Zusammengehörigkeit als wahre Freundschaft bezeichnet werden. „Angefangen hat im Jahr 1913 alles mit dem Ruderrettungsboot ‚Anna‘ und einem Raketenapparat“, erläutert Christian Stipeldey, Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der DGzRS. Seither hat sich sowohl im Hafen von Grömitz als auch an der technischen Ausstattung und den Anforderungen an einen modernen Seenotrettungskreuzer einiges getan.   „Unser Ruderrettungsboot wurde 1949 vom Motorrettungsboot ‚John Köster‘ abgelöst, bevor 1969 der erste Seenotrettungskreuzer ‚Paul Denker‘ in Grömitz stationiert wurde.“ Seit 2021 sorgt die „Felix Sand“ für Sicherheit auf See in der Lübecker Bucht, gemeinsam mit den DGzRS-Einheiten der Nachbarstationen. Der 28 Meter lange, fast 4.000 PS starke und 24 Knoten (rund 45 km/h) schnelle Kreuzer gehört zu den modernsten Rettungseinheiten der DGzRS. Zu ihm gehört das 8,2 Meter lange und 231 PS starke Tochterboot „Saphir“ (der reporter berichtete). „Die ‚Felix Sand‘ kann im Küstenvorfeld wie auf hoher See bei jeder Wetterlage, auch unter extremen Bedingungen, eingesetzt werden“, sagt Stipeldey. Vier Seenotretter sind dauerhaft und rund um die Uhr an Bord. Unter anderem verfügt die „Felix Sand“ über eine umfassende Ausrüstung zur medizinischen Erstversorgung sowie eine Feuerlöschpumpe zur Bekämpfung von Bränden auf See. „Wie alle Rettungseinheiten der DGzRS besitzt die ‚Felix Sand‘ die Fähigkeit, sich im Falle des Durchkenterns innerhalb weniger Sekunden selbst wieder aufzurichten.“   Damit diese und viele weitere Informationen zur „Felix Sand“ und ihren Vorgängern nicht unbekannt bleiben, dankt die DGzRS dem Tourismus-Service für 10 brandneue Informationstafeln vor dem „Heimatsteg“ 6 im Hafen von Grömitz. „Viele spannende Informationen und Bilder berichten über die Historie der DGzRS vor Grömitz. Ich kann nur jedem empfehlen, bei einem Spaziergang durch den Hafen einen Blick darauf zu werfen“, freut sich Betriebsleiter Manfred Wohnrade des Tourismus-Services Grömitz über die Neuinstallation. Eines hat sich übrigens im Laufe der langen Geschichte der DGzRS nicht geändert: Nach wie vor wird die gesamte Arbeit der Seenotretter ausschließlich durch Spenden und freiwillige Beiträge finanziert. (red)

Planmäßig zerschellte die Sektflasche am Schiffsrumpf.

Bürgermeister Mark Burmeister überreichte eine Grömitz-Sonne und ein Grömitz-Buch an Ingo Kramer (re.).

Vormann Markus Davids, Leiter der Station Grömitz.

28 Meter Länge, knapp 4.000 PS und maximal 24 Knoten (46 km/h) zeichnen das Spezialschiff aus.

Der Arbeitstitel „SK 41“ ist Vergangenheit. Die „Felix Sand“ hat nun ihre Station in Grömitz.

„Felix Sand“ löst „Hans Hackmack“ ab   Grömitz. Großer Bahnhof am vergangenen Samstagmittag im Grömitzer Yachthafen. Zahlreiche aktive und passive Mitglieder der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) aus der Region feierten gemeinsam mit Spendern, der Freiwilligen Feuerwehr Grömitz und Mitgliedern der DLRG die Taufe des neuen Seenotrettungskreuzers „Felix Sand“. Und das zur Überraschung zahlreicher Einheimischer und Touristen, denn die Veranstaltung war coronabedingt nicht öffentlich angekündigt gewesen. Die hochmoderne Rettungseinheit ist bereits als „SK 41“ seit Ende Januar in Grömitz im Einsatz und hat bereits zahlreiche Fahrten hinter sich (der reporter berichtete). Unter anderem wurde kürzlich eine sechsköpfige Familie aus akuter Seenot gerettet. Das Spezialschiff ist die fünfte Einheit der 28-Meter-Klasse der Seenotretter.     Der Neubau löst die Vorgängerin „Hans Hackmack“ ab, die wiederum nach einer Generalüberholung ohne feste Station zum Einsatz kommt. Mit dem Namen „Felix Sand“ würdigt die DGzRS Dr. Felix Sand, der 2018 verstorben ist und seinen Nachlass dafür bestimmt hatte, einen neuen Seenotrettungskreuer zu bauen. Das Tochterboot trägt den Namen „Saphir“ - so hieß die Segelyacht des Spenders. Die Schiffe entstanden auf der Fassmer-Werft nahe Bremen innerhalb von anderthalb Jahren. Begrüßt wurden die Gäste vom stellvertretenden Vorsitzer der Seenotretter Ingo Kramer, der von einem großen Tag und besonders freudigen Moment sprach.     Bürgermeister Mark Burmeister, erstmalig in offizieller Funktion bei einer Schiffstaufe dabei, betonte die enge Verbundenheit der Gemeinde mit den Seenotrettern seit Inbetriebnahme der ersten Rettungsstation in Grömitz 1912/13. Burmeister dankte der DGzRS für ihre „unendlich wichtige Arbeit“ und spendierte einen neuen Grill für die Grömitzer Seenotretter.     Leiter der Station Grömitz, Vormann Markus Davids, stellte in seinem Grußwort klar: „Seenotrettung ist immer Teamarbeit. Keiner kann allein einen Einsatz fahren!“ (ab)

Auch die Freiwillige Feuerwehr Grömitz war bei dem Einsatz vor Ort.

Grömitz. Die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben am Sonntag, dem 15. August eine sechsköpfige Familie aus akuter Seenot gerettet, darunter auch zwei Kleinkinder. Ihr Motorboot drohte fünf Seemeilen (circa 9 Kilometer) nordöstlich von Grömitz unterzugehen. Die Besatzung des Seenotrettungskreuzers SK 41 der DGzRS-Station Grömitz kam den Schiffbrüchigen rechtzeitig zu Hilfe.   Gegen 18 Uhr meldete sich der Skipper eines rund acht Meter langen Motorbootes in der Seenotleitung Bremen (MRCC = Maritime Rescue Co-Ordination Centre) der DGzRS. Der Mann berichtete, dass die Badeplattform am Heck des Bootes sich bereits unter Wasser befand und das Boot langsam sinken würde. Der Skipper, drei weitere Erwachsene und zwei Kinder (1 und 3 Jahre alt) hatten sich zu diesem Zeitpunkt auf das Vorschiff gerettet. Sofort alarmierten die Wachleiter den in Grömitz stationierten Seenotrettungskreuzer SK 41. Dessen Tochterboot leistete gerade zwei Seemeilen vom Havaristen entfernt technische Hilfe für eine Segelyacht. Dieser Einsatz wurde unterbrochen und auch das Tochterboot TB 45 zur Position des sinkenden Motorbootes beordert.     Eine Viertelstunde nach der Alarmierung trafen SK 41 und TB 45 beim Havaristen ein. Der Seenotrettungskreuzer ging am Motorboot längsseits und übernahm die Schiffbrüchigen. Um den Wassereinbruch zu stoppen, brachten die Seenotretter eine Lenzpumpe an Bord des Havaristen. Durch das eindringende Wasser war dort jedoch der Strom ausgefallen. Eine hydraulisch gesteuerte Klappe zum Motorraum ließ sich daher nur teilweise öffnen, weshalb nur eine kleine Lenzpumpe eingesetzt werden konnte. Damit konnte der Wassereinbruch unter Kontrolle gebracht werden. Mit langsamer Fahrt schleppte SK 41 das Motorboot längsseits nach Grömitz. An Bord des Seenotrettungskreuzers stellte sich heraus, dass alle sechs Personen glücklicher Weise unverletzt geblieben waren. Nachdem der Havarist so sicher den Grömitzer Yachthafen erreichte, unterstützte die örtliche Feuerwehr das Abpumpen des eingedrungenen Wassers.   Zwischenzeitlich hatte das Seenotrettungsboot Henrich Wuppesahl der Freiwilligen-Station Neustadt den Einsatz für die Segelyacht übernommen, den TB 45 zuvor abbrechen musste. Die Yacht wurde erfolgreich und sicher ebenfalls nach Grömitz geschleppt.   Auch die Freiwillige Feuerwehr Grömitz war bei dem Einsatz vor Ort. Sie leistete Amtshilfe beim Festmachen des Havaristen und pumpte unter anderem mehrere 1.000 Liter Wasser aus Vorderschiff. (red)