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2022-05-14 04:36:27 By : Ms. Cindy Guo

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Penispumpe: So funktioniert die Anwendung.

Eine meiner Freundinnen arbeitet als Domina. Als wir neulich bei Maracujaschorle, Americano und veganen Waffeln beisammensaßen, erzählte sie mir von einem ihrer Subs. Der stünde darauf, mit der Penispumpe bearbeitet zu werden, wenn ich das denn mal so unsensibel ausdrücken darf. Sie würde den Mann zunächst an Händen und Füßen fesseln und schließlich die Penispumpe ansetzen. „Dann mache ich ihn richtig hart – und lasse ihn links liegen“, berichtete meine Domina-Freundin begeistert und lachte.

Krass. Eine Penispumpe. „Hab ich im echten Leben noch nie gesehen“, gestand ich. „Solltest du aber, ich liebe die Dinger“, antwortete meine Verabredung. „Sind effektiv und machen Spaß.“

Falls auch Sie jetzt kein konkretes Bild vor Augen haben, lassen Sie mich nachhelfen: Die klassische Penis- oder Erektionspumpe besteht aus einer Art länglichem Zylinder, der über den Penisschaft gestülpt wird. Mit Hilfe einer Pumpe wird ein Unterdruck erzeugt und so die Blutzufuhr in den Penis verstärkt. Durch diesen Vorgang kommt es zu einer Erektion. Ist der Penis bereits steif, wird die Erektion verlängert und intensiviert. (Auch interessant: Sommerpenis – wird der Penis im Sommer wirklich größer?)

Tatsächlich ist das Tool mehr als nur ein Sex Toy und wird als medizinisches Hilfsmittel bei Erektionsstörungen, Impotenz und sogar Penisverkrümmung eingesetzt. Regelmäßig angewendet, kann sie Männern, die von erektiler Dysfunktion betroffen sind, helfen und teils sogar die medikamentöse Unterstützung ersetzen. Penispumpen können sogar als Therapiemittel verschrieben werden. Durch gezielte Anwendung soll es zudem möglich sein, Schwellkörper wiederaufzubauen und auf Dauer eine natürliche Erektion zu ermöglichen. Konsultieren Sie dazu jedoch bitte Ihren Arzt.

Das ist gar nicht so wild, wie es auf den ersten Blick anmutet. Wichtig ist zunächst, dass Sie ausreichend wasserbasiertes Gleitgel verwenden. Im Idealfall sind Sie rasiert, dann klemmen sich keine Härchen ein. Jetzt ziehen Sie den Zylinder über den noch schlaffen oder nur leicht steifen Penis. Silikonmanschetten am Ende des Rohres sorgen für Komfort, hier schubbert also nichts. Jetzt pumpen, doch bauen Sie den Druck langsam auf. (Lesen Sie auch: Der Penis ist zu klein? Unsere Expertin hat drei wichtige Tipps)

Ob Sie eine Handpumpe bevorzugen oder die elektrische Variante ohne externen Blasebalg, dafür mit Pump-Funktion per Knopfdruck, bleibt ganz Ihnen überlassen. Für jeden Geschmack gibt es das richtige Exemplar, das verspreche ich Ihnen.

Ist Ihr Buddy nun bretthart, können Sie die Pumpe entfernen. Denn die soll nur Starthilfe geben. Möchten Sie den Status Quo beibehalten, wovon ich ausgehe, empfiehlt es sich, an dieser Stelle einen Penisring überzustreifen. Je nach Gusto legen Sie den Cockring um Penis und Hodensack oder nur um den Hodensack. So wird der Rückfluss des Blutes verringert, was dazu führt, dass der Penis beim Sex nicht so schnell schlapp macht. (Sollten Sie lesen: Die optimale Penisgröße für einen weiblichen Orgasmus – eine Umfrage klärt auf)

Das soll tatsächlich funktionieren. Allerdings nur für die Dauer der Anwendung. Durch das erzeugte Vakuum wird der Blutzufluss verstärkt, so dass der Penis kurzzeitig länger und dicker wirkt. Einige Hersteller werben jedoch damit, dass durch regelmäßigen Gebrauch Wachstumsreize geschaffen werden, die den Penis langfristig wachsen lassen. Die versprochene Wirkung konnte bislang nicht wissenschaftlich nachgewiesen werden.

Wenden Sie die Penispumpe nach Vorschrift an (bitte lassen Sie sich dazu unbedingt im Erotikfachhandel oder von Ihrem Arzt gründlich aufklären und beraten), sollte nichts passieren.

Tragen Sie die Pumpe zu häufig, zu lange oder setzen sie ganz falsch ein, kann es zu Schwellungen, blauen Flecken und Taubheitsgefühlen kommen.

Empfinden Sie während oder nach der Anwendung Schmerzen, suchen Sie bitte einen Arzt auf. Der kann Ihnen auch gleich sagen, ob eine Penispumpe überhaupt ein geeignetes Spielzeug für Sie ist. Vorsicht ist unter anderem geboten bei Herz-Kreislauf-Problemen, Krampfadern oder Verletzungen am Penis.

Liegt eine medizinische Indikation vor, zum Beispiel bei Erektionsstörungen und Impotenz, übernehmen die Krankenkassen nicht selten die Kosten. Zum Glück, denn medizinische Penispumpen (haben im Gegensatz zu Pumpen aus dem Sex-Shop eine längere Wirkdauer und erzeugen eine stärkere Erektion) beginnen in der Regel bei 250 Euro, sind also kein Schnapper.

Kommt auf die Beteiligten an, wenn Sie mich fragen. Befinden Sie sich als devoter Mann in einer Beziehung mit einem dominanten Partner, lässt sich der Einsatz einer Penispumpe sogar ganz geil ins Liebesspiel einbauen. Siehe das Beispiel meiner Domina-Freundin. 

Ich habe diese Bedenken online zuhauf gefunden, nach dem Motto „Ein echter Mann steckt einfach rein, der bläst den Otto doch vorher nicht noch auf!“ Na, weiß nicht. Ich verstehe, dass das Überstülp- und Pump-Prozedere nicht unbedingt sexy ist. Sorgt schließlich für einen unschönen Sex-Break. Der entsteht allerdings auch, wenn Ihre Freundin drei Minuten lang unterm Bett nach ihrem Satisfyer suchen muss. 

Mein Tipp: Entspannen Sie sich, wenn möglich. Wenn Sie über die Anschaffung einer Penispumpe nachdenken, wird das einen Grund haben. Entweder Sie finden den Gedanken, den … ähm … Otto dick zu pumpen, heiß. Vielleicht würden Sie Ihre Latte einfach gern ein wenig optimieren. Beides erotische Ad-Ons, die kein Must darstellen und für die der Partner nicht unbedingt Verständnis haben muss. Schade, aber legitim. 

Möglicherweise aber ist die Penispumpe das Werkzeug, das das Ende Ihrer sexuellen Frustration durch erektile Dysfunktion herbeiführt und Sie endlich wieder Spaß am Sex haben lässt. Ist Letzteres der Fall, sollte sich Ihr Partner kooperativ und aufgeschlossen zeigen. Und über die kleine Pump-Pause hinwegsehen. Meine Meinung. Probieren Sie es gemeinsam aus.

Mimi Erhardt ist Sex-Kolumnistin für GQ.de und Autorin des Buches “Erlebnispornographie” (das Sie hier bestellen können). Hier erfahren Sie mehr über die Autorin.

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