Oberwaltenreith - Wels von Waldland: Heimischer Fisch aus Halle - NÖN.at

2022-06-10 22:01:02 By : Mr. Charles Ma

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„Wir arbeiten in der Landwirtschaft für die Landwirtschaft und schaffen mit innovativen Ideen eine hochwertige Produktvielfalt,“ ist der Leitsatz von Waldland.

Dieser Philosophie entsprang unter vielen anderen auch die Idee, in Warmwasser-Kreislaufanlagen Welse zu züchten. Bereits im Jahr 2012, also vor zehn Jahren, begann Waldland mit der Projektierung einer ersten geschlossenen Kreislaufanlage in Oberwaltenreith zur Zucht von Welsen, um die Vielfalt an heimischen Fischen zu bereichern. Heute sind 14 der etwa 200 Waldland-Mitarbeiter in der Tierveredelung tätig.

Warum fiel die Wahl gerade auf den Wels? Dieser Fisch bietet ein grätenfreies, schmackhaftes Filet, und sein Fleisch ist fest in der Konsistenz. Und: Nach nur fünf bis sechs Monaten liefert dieser Fisch schon wunderbare Filets.

„Wir haben von unseren Abnehmern viele Rückmeldungen bekommen, dass das Fleisch gut schmeckt, der Fisch gut zuzubereiten und auch für den Grill perfekt ist, weil es nicht zerfällt“, ist Gottfried Pichler (Waldland Tierveredelung) überzeugt.

Es entspreche der Philosophie von Waldland, für die Partnerbetriebe das Know-how zu liefern, damit die Produktion in den landwirtschaftlichen Betrieben, die sich für Welszucht entscheiden, gut funktioniert. „Wir haben viel Zeit und Geduld investiert, damit wir auf den richtigen Weg gekommen sind, um den Kunden beste Qualität anzubieten und damit die Qualität stets gleichbleibend ist“, zeigt sich Gottfried Pichler stolz. Er ist bei Waldland auch für die Beratung zur Aquakultur zuständig.

Geschlossene Kreislaufanlagen für Welse befinden sich in Hallen, da diese es gerne warm haben. Sie lieben die Dunkelheit — auch in der Natur leben sie in tieferen Schichten. In der Mast-Halle brennt nur ein Grundlicht, Barockmusik ist beim Besuch der NÖN in der Halle zu hören. Diese Art der Beschallung hat Gottfried Pichler eingeführt, damit sich die Fische besonders wohlfühlen.

In diesen Kreislaufanlagen fließt das Wasser von einem Fischbecken zum anderen durch ein konstruiertes Gefälle. Eine einzige Pumpe wird benötigt. Sie befördert das Wasser aus der Anlage hoch über einen mächtigen Biofilter, durch den das Wasser von oben herabsinkend wieder gereinigt wird.

Waldland begann mit Setzlingen (die kleinen Fische) zu je zehn Gramm, die es von einem deutschen Partnerbetrieb bezog. „Es war uns wichtig, dass wir die Reproduktion im Haus haben, weil es das Ziel war, eine Zentrale für die Welsproduktion zu werden“, so Pichler. Ab 2016 wurde das umgesetzt. Baby- und Jugendstube für die Larvenaufzucht wurden installiert, die Mastanlage nach „nebenan“ übersiedelt. Insgesamt wurden rund 400.000 Euro ins Projekt investiert.

Natürlich benötigt man zur Vermehrung der Fische bestens geeignete Rogner (Weibchen) und Milchner (Männchen). „Wir sind stolz, dass wir eigene Elterntiere haben“, zeigt Pichler in ein Becken mit großen, glänzenden Welsen. Diese Elterntiere werden zwei Mal im Jahr abgestreift, das heißt, die Eier und Samen der bereiten Weibchen und Männchen werden durch spezielle Technik gezielt freigegeben. Die Eier werden mit der Milch der Männchen befruchtet und im warmen Wasser in den Aquarien der Babystube ausgebrütet.

Die Larven werden ständig kontrolliert, gehätschelt, gefüttert, und ihr Verhalten wird beobachtet, denn dies zeigt, ob sie sich wohlfühlen. Wenn die Larven ein Gramm wiegen und rund einen Zentimeter groß sind, übersiedeln sie in die Jugendstube . Dort wachsen sie zum Setzling heran und bleiben, bis sie zehn Gramm wiegen. Bei diesem Gewicht haben sie bereits eine Länge von bis zu 15 Zentimetern.

Zwei bis dreimal pro Woche werden die Setzlinge in der Jugendstube nach Größe sortiert. „Das Sortieren ist wichtig, damit wir einheitliche Größen in den Fischbecken haben“, so Gottfried Pichler.

Dann trennen sich die Wege der Larven. 10 bis 15 Prozent der Waldland-Setzlinge werden für die eigene Fischproduktion verwendet, der Rest wird verkauft. Abnehmer sind Direktvermarkter in Österreich bis zu Produktionsbetrieben in Deutschland. Transportiert werden sie natürlich in speziellen Fisch-Transportbehältern.

„Es gibt sehr viele kleine Kreislaufanlagen von Direktvermarktern, die unsere Waldlandlarven beziehen“, so Gottfried Pichler.

Auch in der Mastanlage bei Waldland werden die Fische regelmäßig nach Größe sortiert. Die Kreislaufanlage könnte eine Person betreuen, bei Waldland tun dies vier Mitarbeiter abwechselnd.

Bei einem Gewicht von 1.500 Gramm werden die Welse geschlachtet, dies geschieht mindestens einmal pro Woche. Die Filets sind frisch oder geräuchert, tiefgekühlt auch paniert oder für den Grill mariniert erhältlich.

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