Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) hatte sich gegen die Öffnung ausgesprochen. Am Luftschiffhafen bleibt derweil die Sauna kalt.
Das genaue Datum für die Wiedereröffnung des wegen der Energiekrise geschlossenen Kiezbads Am Stern steht nun fest. Es handelt sich um den 7. November, den Montag nach den Herbstferien. Das gab ein Stadtwerke-Sprecher auf Anfrage bekannt. Auch die Sauna soll wieder geöffnet werden.
Die Inbetriebnahme dauert mehrere Wochen. Um die Badewassertechnik wieder in Betrieb zu nehmen, müssen Pumpen und das Rohrnetz gespült, verschlossen und abgedichtet werden. „Es erfolgen die Hochchlorung, Filtration und das Umwälzen, um die Wasserqualität wieder herzustellen“, erläuterte der Sprecher.
Allein die labortechnische Auswertung der Wasserproben werde knapp zwei Wochen dauern. Auch das Schulschwimmen muss neu organisiert werden – die Klassen aus dem Süden der Stadt mussten während der Schließzeit ins blu am Brauhausberg ausweichen.
Die Schwimmhalle am Stern wird wie berichtet nach einer knappen Entscheidung der Stadtverordneten im Hauptausschuss eröffnet – gegen den erklärten Willen von Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD). Dieser hatte das Bad im August als Energiesparmaßnahme schließen lassen.
Doch dagegen hatte sich politischer Widerstand entwickelt. Schließlich stimmte im Hauptausschuss Linke, CDU, Die Andere und das Bürgerbündnis für die Öffnung. Die AfD, die den Beschluss auf ihrer Facebook-Seite als ihren Erfolg verbucht, war bei der Abstimmung nicht anwesend.
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Der Unmut über die Schließung des Bades war auch gewachsen, weil eine von Schubert für Ende August zugesagte Liste mit Sparmöglichkeiten der Stadtverwaltung und ihrer Unternehmen noch nicht vorlag. Allerdings wird durchaus gespart – zum Beispiel am kommunal betriebenen Sportpark Luftschiffhafen. So sei unter anderem der Saunabetrieb eingestellt, die Fassadenbeleuchtung der MBS-Arena ausgeschaltet, die Duschzeit elektronisch reguliert sowie das Wasser der Handwaschbecken kalt gestellt worden, zählte eine Rathaussprecherin auf.
Gleichwohl habe man zuletzt eine mobile Flutlichtanlage für das Stadion am Luftschiffhafen anmieten müssen, ergänzte die Sprecherin auf Anfrage. Das Licht sei für das Training des Footballteams der Potsdam Royals, die sich gerade auf die in Kürze stattfindenden Play-Off-Spiele um die Deutsche Meisterschaft vorbereiten. Die Flutlichtanlage des Stadions stehe sanierungsbedingt nicht zur Verfügung. Zu den Mehrkosten für das mobile Flutlicht machte die Sprecherin noch keine Angaben. Wegen der „volatilen Entwicklung der Energiepreise“ seien noch keine Prognosen möglich.
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